Terlaner Cuvèe Riserva

Nova Domus

2020

"Majestätisch ragt die 1206 erstmals urkundlich erwähnte Burgruine über dem Dorfeingang von Terlan. Ebenso kräftig und komplex präsentiert sich unsere edle Cuvèe aus Weißburgunder, Chardonnay und Sauvignon Blanc. Diese Terlaner Cuvée Riserva bringt alle Vorzüge des Anbaugebietes charakterstark zum Vorschein und zeigt sich als kraftvoller, facettenreicher, mineralischer Wein, der sein Potential erst nach vielen Jahren Flaschenreife voll entfalten kann."
Rudi Kofler

Wein

Herkunftsgebiet: Südtirol - Italien
DOC Gebiet: Südtirol Terlaner
Sorte: 60%Weißburgunder,30%Chardonnay,10%Sauvignon Blanc
Jahrgang: 2020
Ertrag: 42 hl/ha
Ausrichtung: Süd - Südwest
Höhenmeter: Weißburgunder 500 - 600 m
                           Chardonnay 300 - 350 m
                           Sauvignon Blanc 300 - 350 m

Ausbau

Lese und Traubenselektion per Hand; sanfte Ganztraubenpressung und Klärung des Mostes durch natürliche Sedimentation von den Trubstoffen; langsame Gärung bei kontrollierter Temperatur im großen Eichenfass (30 hl); partieller biologischer Säureabbau (nur die Sorten Weißburgunder und Chardonnay) ; Ausbau für 12 Monate auf der Feinhefe im großen Holzfass und Präsentation als "Riserva" nach insgesamt 2 Jahren Reife.

Technische Daten

  • Alkoholgehalt: 14 % vol
  • Restzucker: 1,1 g/l
  • Gesamtsäure: 6,1 g/l

Servierempfehlung

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Burgunderglas
Serviertemperatur:
12 - 14 °C

Speisenempfehlung

Harmoniert sehr gut mit Kaviar aber auch passend zu gegrillter Lachsschnitte oder gebratenem Thunfisch; ebenso zu einer Fiorentina, Saltimbocca alla romana oder einer geschmorten Kalbsstelze; zudem zu einer Parmigiana mit Auberginen und Trüffelfonduta.

Speisenempfehlung Detail

Kutteln mit Kalbsfilet und Spargelchips - Norbert Niederkofler (Restaurant St. Hubertus)

Recyclinginformationen

Prüfen Sie die Vorschriften Ihrer Gemeinde
Kapsel: TIN 42– Kunststoff/Aluminium – Altmetallsammlung
Kork – FOR 51 – Kork - getr. Sammlung für Bioabfälle
Flasche - GL 71 – Glas – Altglassammlung

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  • Charakter

    Farbe: intensives, funkelndes Gelbgrün 
    Geruch: Mit einer Vielzahl an Facetten präsentiert sich die Aromastruktur dieser Cuvée. Ein Hauch von Kräutern und Gewürzen, wie Anis, Minze und Salbei, aber auch aromatische Fruchtnuancen, wobei vor allem der Duft von Aprikosen, Mandarinen, Honigmelone, Maracuja und Passionsfrucht, zeichnen den Terlaner aus. Unterstrichen wird der Gesamteindruck von mineralischen Komponenten.
    Geschmack: Komplex und feingliedrig funkelt der Nova Domus am Gaumen, wobei die kraftvolle Struktur zusammen mit seiner mineralisch - salzigen Spannung eine interessante Symbiose eingeht und dadurch sehr lange nachwirkt.

  • Jahrgang

    Das Jahr begann mit einem trocknen und milden Winter. Erst im Monat März fielen erste ergiebige Niederschläge. Anfang April kam es zu einem etwas verfrühtem aber dennoch sehr gleichmäßigem Austrieb der Reben. Es folgte ein warmer Mai mit zumeist strahlendem Sonnenschein. Dies förderte die Entwicklung der jungen Triebe besonders gut und führte in den frühsten Lagen zu einem Blühbeginn Mitte Mai. Ein Kälteeinbruch sowie mehrere Regentage Anfang Juni, verlangsamten die Triebentwicklung deutlich, parallel dazu verzögerte sich die Blüte in den späten Lagen. Die darauffolgenden Monate Juli und August waren von ausgewogenen Niederschlägen und angenehmen Temperaturen geprägt, wobei besonders die Nachttemperaturen stets auf ein kühles Niveau sanken. Die Ernte begann in den frühen Lagen am 26. August mit Sonnenwetter.

    Gegen Ende August wurde die Ernte durch ergiebige Niederschläge unterbrochen und die unbeständige Witterung Anfang September stellte so manchen Winzer vor große Herausforderungen. Partiell war es deshalb notwendig zwei Lesegänge durchzuführen, um selektiv nur Traubengut in Vollreife zu ernten. Diese akribische Arbeit ermöglichte es, am Ende die gewünschte Reife und Qualität zu erreichen. 

    Insgesamt erforderte der Jahrgang 2020 viel Nervenstärke und war sehr herausfordernd. Durch eine konsequente Mengenreduktion und reichlich Geduld bei der Lese konnte eine gute Weinqualität erzielt werden.

  • Flaschenreife

    Kühle Lagerung bei konstanter Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit und mit möglichst wenig Lichteinfluss
    Kellertemperatur: 10 - 15 °C
    Sehr gutes Reifepotential > 10 Jahre 

  • Boden
    • Quarzporphyr ist das Grundgestein vulkanischen Ursprungs.
    • Die kargen, sandig- lehmigen Böden ergeben natürlich begrenzte Erträge.
    • Der Quarzanteil beträgt 55-60% und die Böden haben einen leicht sauren pH-Wert.
    • Die mineralischen und charakterstarken Weine bestechen durch außergewöhnliche Langlebigkeit.

    Die skelettreichen sandig-lehmigen Böden sind von einem hohen Quarzanteil geprägt. Der fehlende Calcium-Carbonat- Anteil bedingt leicht saure pH-Werte.
    Diese Gegebenheiten bewirken hohe Wasserdurchlässigkeit, eine begrenzte Nährstoffverfügbarkeit und somit ein ausgewogenes Wachstum mit natürlich begrenzten Erträgen. Außergewöhnlichen Bodenbedingungen prägen das Terroir von Terlan, wo die Rebe durch den Mikrostress auf besondere Weise reagiert und eigene, terroirspezifische Polyphenole produziert, die dem Terlaner Wein seinen unverwechselbaren Charakter verleihen. Es entstehen besonders salzige Weine mit Spannung und Tiefe. Das besondere Cuvée an Kristallen und Mineralien der Terlaner Böden bringt Weissweine hervor, deren einzigartige Langlebigkeit das internationale Fachpublikum begeistert.

  • Klima

    Die hoch aufragenden Gipfel der Alpen schützen Südtirol im Norden vor rauen atlantischen Nordströmungen, vom Süden ist das Land von mediterranen Einflüssen geprägt.
    Aufgrund der kühlen Fallwinde der hohen Berge ist das Terlaner Mikroklima mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht bemerkenswert.
    Auch gegen Süden erfüllen Berggruppen wie die Adamello eine Schutzfunktion. Deshalb beträgt die jährliche Niederschlagsmenge im Vergleich zum südlichen Alpenvorland nur etwa ein Drittel und die Besonnungsintensität ist höher. Diese klimatischen Bedingungen erinnern an Weinbaugebiete wie das schweizerische Wallis.
    Wenn die Sonne an einem der 300 Sonnentage hinter den östlichen Bergen Terlans auftaucht, steht sie schon hoch am Himmel. Das liegt daran, dass das Weingebiet süd- bis südwestlich ausgerichtet ist. Die direkte Sonneneinstrahlung ist aufgrund der geringeren Dichte der Atmosphäre höher, die diffuse Strahlung zugleich geringer. Das erhöht den Unterscheid zwischen sonn- und schattenseitigen Hängen.

    Mikroklima in Terlan
    Kontinentales Klima (Cfa nach Köppen-Geiger)
    Sonnenstunden: ø 2135/Jahr
    Höchsttemperaturen: 38,2 °C
    Mittlere Temperaturen: 12,9 °C
    Tiefsttemperaturen: -10,7°C
    Niederschlagsmenge: ø 600 - 700 mm/Jahr
    Mittlere Globalstrahlung: 150,1 W/m²
    Winde:
    - Nordföhn: kühler, trockener Fallwind
    - Ora: Talwindsystem von Süden,  aus der Poebene in die Täler gesaugte Luft